Selbstständige Steuerberaterin, fürsorgliche Mutter, Vordenkerin der Behindertenhilfe und Gründerin der Behinderten-Heimat Norderstedt.
* 9.08.1921 in Uetze, Kreis Burgdorf
† 22.06.2011 in Hamburg
• Settemeyer, geb. Fesser, wächst bei Hannover auf, wo sie nach der Mittelschule die Haushaltungsschule und die private Kaufmännische Handelsschule besucht
• Weiterbildung zur Bilanzbuchhalterin
• Ende der 1940er Jahre: Neustart in Hamburg
• nach Besuch der Abendschule zwecks Ausbildung zum Helfer in Steuersachen freie Tätigkeit als Steuerberaterin
• 31. Dezember 1954 Heirat mit Heinrich Settemeyer in Hamburg
Menschlich und weitsichtig
• 1946 Geburt ihres Sohnes Lorenz, der durch eine Gehirnblutung bei der Geburt an spastischen Lähmungen leidet
• 1958 Geburt der Tochter Karin: Erkrankung an einer Tuberkulose in jungen Jahren und bleibende geistige Behinderung
• fortan starkes Bemühen und Einsatz für ihre Kinder, aber auch die Erfahrung der Ausgrenzung von behinderten Menschen
• Durch ihre Arbeit bei der Lebenshilfe entsteht die Idee für ein neuartiges, geschütztes Dorf für behinderte Menschen
• 1990 Gründung der Rosa-Settemeyer-Stiftung, Behinderten-Heimat Norderstedt
Vorreiterin aus Überzeugung
• Die Initiative findet Echo in der regionalen Presse, was Settemeyer bei langen Verhandlungen mit der Stadt unterstützt
• Beschluss der Stadtvertretung im Januar 1989 das Grundstück von Rosa Settemeyer gegen ein bebaubares Grundstück in Harksheide zu tauschen
• Förderung des ersten Bauabschnitts durch die Stadt mit 90 Prozent der Baukosten
• Januar 1991 Spatenstich für die ersten zwei Häuser des Dorfes
• Das Lebenswerk von Settemeyer umfasst weitere Wohnhäuser, Reithalle, Spiel und Reitplatz und eine kleine Parkanlage
• In der Gemeinschaft mit „Familiencharakter“ und Betreuungs- und Beschäftigungsangeboten finden auch Rosa Settemeyer und ihre zwei Kinder eine Heimat
Portrait | um 1985 | F. Gerstmeier | Rosa-Settemeyer-Stiftung
Portrait | um 1985 | F. Gerstmeier | Rosa-Settemeyer-Stiftung