„Ein Jahr in der Hölle, aber auch ein tolles Jahr. Im Schnitt kaum glücklicher oder unglücklicher als vor der Diagnose, nur die Ausschläge nach beiden Seiten größer. Insgesamt vielleicht sogar ein bisschen glücklicher als früher, weil ich so lebe, wie ich immer hätte leben sollen. Und es nie getan habe, außer vielleicht als Kind.“

Wolfgang Herrndorf

Macher*innen

Begabter Künstler, begnadeter Schriftsteller, kreativer Perfektionist und Autor des Romans „Tschick“, der „ein Stück Norderstedt in die Weltliteratur bringt“.

* 12.06.1965 in Hamburg
† 26.08.2013 in Berlin

• Herrndorf verlebt eine unbeschwerte Kindheit in Norderstedt
• Interesse für Mathematik und Physik, Schach und Bumerangs
• Begeisterter Sportler, große Liebe zu Literatur und Kunst: Früh beginnt Wolfgang Herrndorf zu malen und zu zeichnen – klassische Landschaften, Porträts und Stillleben
• 1984 Abitur am Coppernicus-Gymnasium
• 1985 – 1986 Zivildienst

Genialer Künstler

• 1986 – 1993 Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, Studienabschluss als Meisterschüler
• Arbeit als freier Illustrator und Autor für die Satirezeitschrift Titanic, den Haffmans Verlag und den Tagesspiegel
• 1996 Umzug nach Berlin
• 1997 erscheint sein Wandkalender „Klassiker Kohl“ im Haffmans Verlag mit Porträts des Kanzlers im Stil großer Meister
• 2002 Romandebüt „In Plüschgewittern“
• 2007 Erzählband „Diesseits des Van-Allens-Gürtels“
• 2010 „Tschick“ erscheint im Rowohlt Verlag. Der Roman wird über 1 Million Mal verkauft, in 42 Sprachen übersetzt und von Regisseur Fatih Akin verfilmt
• 2011 Auszeichnungen für „Tschick“, wie den Deutschen Jugendliteraturpreis und Nominierung für den Preis der Leipziger Buchmesse (Belletristik)

Sein Erbe lebt fort

• 2010 Diagnose eines bösartigen, unheilbaren Hirntumors
• zeitgleich Beginn des Blog-Projektes „Arbeit und Struktur“, in dem Herrndorf auch seine Erkrankung verarbeitet
• 2011 Roman „Sand“
• 2012 Leipziger Buchpreis (Belletristik) für den Roman „Sand“ und auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises
• Im Sommer 2013 wählt Wolfgang Herrndorf den Freitod. Bis zum Schluss arbeitet er so gut wie aufgrund seiner Erkrankung möglich an Texten und der Fortsetzung von „Tschick“
• 2014 Veröffentlichung dieser unter dem Titel „Bilder einer großen Liebe. Ein unvollendeter Roman“ durch den Rowohlt Verlag
• 2019 macht der Bayerische Rundfunk ein Hörspiel daraus

1995 I Selbstporträt I Ehepaar Herrndorf

Wolfgang Herrndorf

„Ein Jahr in der Hölle, aber auch ein tolles Jahr. Im Schnitt kaum glücklicher oder unglücklicher als vor der Diagnose, nur die Ausschläge nach beiden Seiten größer. Insgesamt vielleicht sogar ein bisschen glücklicher als früher, weil ich so lebe, wie ich immer hätte leben sollen. Und es nie getan habe, außer vielleicht als Kind.“

1995 I Selbstporträt I Ehepaar Herrndorf